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Ein Schwabe geht nach Indien!
Der als „Tigerwagen“ betitelte Mercedes-Benz entführt uns in eine heutzutage sehr fremdwirkende, aber auch geheimnisvolle Welt nach Indien in die 1920/30er Jahre. Es war die Zeit als Maharadschas und Nawabs die indische Gesellschaft bestimmten und durch ihren enormen Reichtum für Gesprächsstoff sorgten. In dieser eigenen Welt höchster indischer Kreise, geprägt vom Einfluss der britischen Krone herrschte im muslimischen Bhopal Sir Hamidullah Khan seit dem Jahr 1926 unter dem Titel `Nawab von Bhopal`. Für seine Vorliebe der Tigerjagd bestellte er sich 1928 in der englischen Mercedes-Benz Niederlassung in London einen speziell aufgebauten Wagen auf Chassis des Typs 680 S - 26/120/180 PS.
Das Fahrwerk mit dem 180 PS starken Motor konnte am 22. Oktober 1928 von Deutschland aus nach England auf dem Schiffsweg ausgeliefert werden. Dort trat am 19. Dezember 1928 die `Haira Trading Company London` auf den Plan und übernahm das Chassis - vermutlich, um die zukünftige Karosserie abzustimmen. Bereits am 2. Januar 1929 wurde der Wagen erneut auf ein Handelsschiff verladen und nahm den Weg zurück nach Stuttgart, von wo aus er im März 1929 in das Karosseriewerk nach Sindelfingen kam. Die maßgeschneiderten Blecharbeiten waren am 8. Mail 1929 abgeschlossen und am 1. Juni 1929 erfolgte die endgültige Verschiffung über London nach Indien. Das Besondere des unikaten Mercedesaufbau waren diverse Ausführungen, die alle auf die Jagd nach Tigern zugeschnitten waren. Am Auffälligsten war eine hinter den Sitzen in die Karosserie eingelassener, besonders starker Suchscheinwerfer, der mittels Scherengestänge in die Höhe gefahren und per Handbedienung seitlich geschwenkt werden konnte. Im Jahr 1935 veräußerte Sir Hamidullah Khan seinen Wagen an den Maharadscha von Bahawalpur.