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Resin
03023
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Zwei Meter Dreiundneunzig
In den 1960er Jahren befasste sich der Franzose Jean Bertin mit der Ausrichtung des Verkehrs in der Zukunft. Das Problem der „Verstopfung“ von Städten inspirierte den damals knapp 50jährigen so sehr, dass er sich ein kleines, stadtgerechtes, zweisitziges Auto ausdachte, mit dem er seine Theorie an die Öffentlichkeit tragen wollte.
Und welches Auto könnte sich gerade in Frankreich dazu besser eignen als der allseits beliebte Renault 4?
Der ohnehin schon zu den kleinen Autos zählende Volkswagen sollte nach dem Willen Bertins noch ein Stück kleiner werden, nämlich um exakt 74 Zentimeter. Verantwortlich für die Umsetzung dieser radikalen Verkürzungsmaßnahme des technisch einfachen Autos war der Ingenieur Jean Simonnet, der letztlich ein Mittelstück entfernte und die beiden verbliebenen Teile wieder soweit zusammenfügte, dass die originalen Türen genauso Verwendung fanden, wie auch die hinteren seitlichen Fenster. Die Verkürzungskur führte neben der damals unschlagbaren Fahrzeuglänge von lediglich 2,93 Meter auch zu einem Radstand von 1,66 Meter - der originale betrug 2,4 Meter - und einer Gewichtsreduzierung von über 50 kg.
Nachdem der verkürzte Renault in schwarzem Lack erstrahlte, stand er auf dem Pariser Salon im Jahr 1969 und sorgte für viel Aufsehen. Jean Bertin wollte mit seinem Projekt aber nicht nur die Bevölkerung überzeugen, sondern vor allem in der Politik und bei Renault auf offene Ohren treffen. Die Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium endete im Dezember 1973 ohne Ergebnis und auch die Anfrage bei Renault, ob dieser Kleinwagen nicht den Weg in eine Fertigung finden würde, bekam eine Absage.